FVM-Pokal Finale: Alemannia Aachen – Fortuna Köln 3:1

Samstag, 25.05.2019 16:15 Uhr – Sportpark Nord
Zuschauer: 6.645; Gäste: ca. 1.500

15 Jahre ist es her, dass unsere Alemannia im Finale des DFB-Pokals stand. Auch wenn das Finale damals knapp verloren wurde, lieferte es das Ticket für die ganz große Fußballbühne, wo die Alemannia bis in die KO-Phase des Uefa-Cups einzog.
Heutzutage ist es nicht mehr das DFB-Pokalfinale und es geht nicht um Europa, aber dennoch geht es um unglaublich viel. Im diesjährigen FVM-Pokalfinale bot sich die Möglichkeit, nach all den beschissenen letzten Jahren, endlich nochmal ein Erfolgserlebnis zu feiern. Endlich nochmal die Möglichkeit zu haben, auf der großen, nationalen Fußballbühne zu spielen.

Folgerichtig waren alle Alemannen heiß auf die Partie und es machten sich rund 5000 Aachener auf den Weg nach Bonn. Die Ultragruppen trafen sich vor der Partie, um gemeinsam zum Stadion zu marschieren. Im Gepäck ein in gemeinsamer Arbeit angefertigtes Intro.
Die im Vorfeld vom Verband angekündigten starken Kontrollen und Beschränkungen von Tifo-Material scheiterten daran, dass der Verband anscheinend ein Idiotencasting durchgeführt hatte. Die Ordner waren mit ihrem Job so überfordert, dass man schon fast Mitleid mit ihnen haben konnte. Im Stadion wurde erneut Stellung im linken Block bezogen. Ähnlich wie im letzten Jahr konnte dieser Bereich anschließend durch ein sehr starkes Zaunfahnenbild überzeugen.

Zum Einlaufen gab es das bereits erwähnte Intro, bestehend aus einer Zaunfahne und gelbem Rauch. Der Spruch „15 Jahre Pokalhelden – Es wird wieder Zeit!“ spiegelte die Sehnsucht aller Alemannen nach dem Triumph wider. Mit der Durchführung können wir leider nicht hundertprozentig zufrieden sein, da es Probleme mit dem hochgesteckten Mittelteil gab. Dennoch wurde ein insgesamt schönes Bild erzeugt.

Bis in die Haarspitzen motiviert, starteten Mannschaft und Fans in die Partie. Nach gerade einmal vier Minuten gab es aber einen herben Dämpfer, als die Fortuna mit ihrer ersten Torchance direkt in Führung ging. In den Minuten danach konnte die Aachener Kurve nicht wirklich überzeugen, zwar war die Lautstärke aufgrund der Masse an Leuten immer noch zufriedenstellend, gemessen am Potenzial der Kurve, können wir mit der Stimmung zu Beginn der Partie aber nicht zufrieden sein. Es kann nicht sein, dass man im wichtigsten Spiel der Saison nicht mit voller Leidenschaft bei der Sache ist, nur weil die Mannschaft gerade in Rückstand geraten ist. Gerade in diesen Momenten muss die Kurve vorangehen und die Jungs auf dem Rasen pushen. Glücklicherweise wollten diese den Sieg genauso sehr wie wir und warfen alles in die Waagschale und übernahmen die Kontrolle über die Partie. Bis kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte nur der Kölner Keeper den Ausgleich. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang dann aber Dimitry Imbongo der Ausgleich und der Block explodierte.
Mit der nötigen Portion Leidenschaft ging es dann in die zweite Hälfte, so dass des Öfteren eine sehr gute Lautstärke erreicht werden konnte. Zwischenzeitliche Flauten gab es aber auch, woran die knallende Sonne sicherlich ihren Anteil hatte. Die Mannschaft rannte währenddessen den Platz rauf und runter und warf sich in jeden Zweikampf, die Drittligabsteiger aus Köln brachten keinen wirklich gefährlichen Angriff mehr zustande und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor.
Ähnlich schwach präsentierte sich die älteste Ultragruppe Deutschlands auf der Haupttribüne. Nach den ersten Minuten traten sie nur noch durch eine seltsam getimte Pyroeinlage in der Mitte der zweiten Hälfte in Erscheinung.
Als in der 53. Minute Batarillo den Ball zur Führung über die Linie drückte, entlud sich einer der lautesten Torjubel der letzten Jahre. Danach schaltete der Block allmählich in den Feiermodus. Die Mannschaft machte weiter Druck nach vorne und machte kurz vor Schluss den Sack zu.

Kurz vor dem Abpfiff nahm die sportliche Fraktion dem Sicherheitsdienst dann die Entscheidung ab, ob die Tore geöffnet werden sollten oder nicht. Der Großteil der restlichen Alemannen, konnte sich aber noch etwas gedulden und wartete glücklicherweise auf den Schlusspfiff. Nachdem einige Minuten später die Bullen aufmarschierten, verlagerte sich die feiernde Meute wieder zurück in den Block. Anschließend wurde noch ausschweifend mit der Mannschaft gefeiert und der Pokal gen Himmel gestreckt. Auch auf dem Rückweg zu den Bussen wurde der Sieg ausgiebig zelebriert und sich mit einem neuen Kurvenhit auf den DFB-Pokal eingestimmt. Nachdem auf der Rückfahrt dann kurz durchgeatmet wurde, ging es weiter in die Stadionkneipe, um den Abend mit der Mannschaft ausklingen zu lassen.

Somit endet die Saison mit dem Erfolgserlebnis, das die geschundene Alemannia-Seele gebraucht hat. Nun gilt es, die Akkus in der Sommerpause wieder aufzuladen und in der nächsten Saison anzugreifen, dann auch im DFB-Pokal!

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