27. Spieltag: Wuppertaler SV – Alemannia Aachen 2:2

Samstag, 24.03.2018 14:00 Uhr – Stadion am Zoo
Zuschauer: 5.199; Gäste: ca. 1.200

Wuppertaler SV gegen Alemannia Aachen, das bedeutet sowohl ein Gastspiel in einem Stadion das auch mal dieser Bezeichnung gerecht wird, als auch eine ernst zu nehmende Fanszene auf der Gegenseite. Aber natürlich auch auf beiden Seiten Leute, die sich für die üblichen Spiele ihres Vereins zu fein sind und die immer wieder schmerzliche Erinnerung daran, dass dieses Spiel eben nur in der Regionalliga stattfindet. Die Anreise zum sogenannten Westschlager trat unsere Gruppe mit dem Bus an. Nachdem die recht peniblen Einlasskontrollen überwunden wurden, ging es in den viel zu großen Gästeblock. Trotz der rund 1.200 mitgereisten Alemannen, konnte der Block nur spärlich gefüllt werden.

Im Gegensatz zu unserem letzten Gastspiel im Stadion am Zoo, positionierte sich die Aachener Ultraszene diesmal hinter dem Tor. In der Nachbetrachtung muss man aber feststellen, dass dies nicht die beste Entscheidung war. Zwar konnte durch den Schritt nach unten ein optisch durchaus überzeugendes Bild im Ultra-Bereich erreicht werden, gleichzeitig kapselte sich der so geschaffene Stimmungsbereich vom Rest der Alemannen etwas ab. Dadurch beschränkte sich der am Support beteiligte Bereich meist ausschließlich auf den unteren Teil der Tribüne.
Der Ultrahaufen startete zwar recht motiviert in die Partie und die Liedauswahl wusste zu überzeugen, der Rest der mitgereisten Aachener konnte aber nur selten mitgerissen werden. Folglich war die Lautstärke zwar akzeptabel, so richtig laut wurde es aber auch eher selten. Hier müssen wir uns als Ultraszene ankreiden, dass wir es nicht geschafft haben den Rest der Alemannen am Support zu beteiligen. Insgesamt ein solider Auftritt, wo aber mehr drin gewesen wäre.
Zum Einlaufen wurde im Gästeblock mit mehreren Spruchbändern einem viel zu früh verstorbenen Alemannen gedacht. Die dazugehörige Durchsage des Stadionsprechers war eine nette Geste, die zeigt, dass manchmal der Fußball doch kurz in den Hintergrund rückt. “Maach et jot, Uwe!”

Auf dem Rasen standen sich zwei ambitionierte Mannschaften gegenüber. Während die Wuppertaler nicht mehr in den Kampf um den Relegationsplatz eingreifen werden, liegt die Alemannia immer noch in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. In einem recht ansehnlichen Regionalligaspiel wirkten die Wuppertaler aber meist so, als wären sie das Team mit den heimlichen Aufstiegsträumen. Von der Alemannia kam insgesamt zu wenig im Offensivspiel. Die Spielfreude und Leichtigkeit der letzten Wochen blitzte nur vereinzelt kurz auf. So kann man mit dem Punktgewinn in letzter Minute, durch eine Ecke die keine war, sehr zufrieden sein. Loben muss man hingegen die Moral der Mannschaft, die trotz der Rückschläge nie aufhörte zu kämpfen. Durch den Punktgewinn sind unsere Chancen zwar nicht gerade exorbitant gestiegen, die beiden fremdfinanzierten Scheissvereine an der Tabellenspitze noch einzuholen. Aber mit genug Siegen aus den kommenden englischen Wochen, wäre immer noch alles im erreichbaren Rahmen.

Auf der Gegenseite startete der ausnahmsweise mal recht gut gefüllte Heimbereich mit einem kurzen Stimmungsboykott und mehreren Spruchbändern, aufgrund eines Choreoverbots. Im Anschluss gab es dann eine ganz nett anzusehende optische Aktion. Insgesamt konnte der Bereich rund um Ultras Wuppertal einigermaßen überzeugen. Fahneneinsatz und Bewegung im Block waren, im Gegensatz zu dem was man sonst so von Wuppertal sieht, gut. Auch stimmungstechnisch waren sie hin und wieder im Gästeblock zu vernehmen. Gerade weil die Wuppertaler, im Gegensatz zu uns, es schafften die anwesenden Gelegenheitszuschauer zum Support zu animieren, war dies wohl einer der besseren Wuppertaler Auftritte in dieser Saison.

Am Mittwoch geht es für uns dann schon weiter, wenn mit TuS Erndtebrück der erste Gegner der kommenden drei englischen Wochen, nach Aachen kommt.

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