25. Spieltag: 1. FC Kaan Marienborn – Alemannia Aachen 0:1

Dienstag, 09.04.2019 19:00 Uhr – Herkules-Arena
Zuschauer: 993; Gäste: ca. 250

Nur wenige Tage nach dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen, stand mit dem Nachholspiel gegen Kaan-Marienborn das absolute Kontrastprogramm auf dem Plan. Erfreulicherweise hörte der Verein auf seine Fans und setzte sich dafür ein, dass der Anpfiff von 18 auf 19 Uhr verlegt wurde. Besser wäre es natürlich, wenn man beim Verband im Vorfeld mal ein bisschen bei der Terminierung nachdenken würde. Gedanken haben sich im Vorfeld allerdings die für die Sicherheit zuständigen Personen gemacht, allerdings keine logischen.

So mussten im Vorfeld bereits erworbene Karten gegen neue ausgetauscht werden, damit auf jeden Fall zu erkennen ist, dass die Karten nur für den Gästesektor sind. Dazu wurde alles an Polizei und Ordnungskräften zusammengezogen, was im Siegerland wohl so dahinvegetiert. Schließlich hatte ja irgendein Idiot ein großartiges Sicherheitskonzept erarbeitet, weswegen es uns auch strikt untersagt wurde, den einzigen Bereich der „Arena“ zu betreten, der noch am ehesten an eine Tribüne erinnert. So mussten wir uns mit dem Gästebereich begnügen, für den einfach die Hälfte der „Arena” eingezäunt wurde. Der Steher bestand dann aus zwei maroden Treppenstufen und einem Hügel. Dagegen wirkten die Tribünen so mancher Gegner aus dem Verbandspokal schon fast wie moderne Fußballtempel. Was das Ganze natürlich noch absurder macht, ist, dass der eigentliche Siegener Traditionsverein mitsamt großem Stadion in der 5. Liga rumdümpelt, während der kleine Stadtteilverein in unserer Liga spielt.

Den Umständen entsprechend wurde die Begegnung auch stimmungstechnisch von der Ultraszene angegangen, wie sonst bei Pokalspielen üblich, wurde ausschließlich auf das melodische Liedgut zurückgegriffen, das bei regulären Ligaspielen eher seltener zum Einsatz kommt. Generell stand der Spaß im Vordergrund, so wurde des Öfteren zum Pogo angesetzt und kurz vor Schluss tanzte eine Polonaise durch den Block. Trotzdem konnte über die Spieldauer hinweg eine solide bis gute Lautstärke erreicht werden. Auch optisch konnte aus den örtlichen Gegebenheiten das Beste herausgeholt werden und im Endeffekt das übliche Bild erzeugt werden. Insgesamt also ein durchweg gelungener Auftritt, an dem man auch noch einmal die positive Entwicklung der Aachener Ultraszene sieht. Dennoch werden wir dem Dorfplatz keine Träne hinterherweinen, wenn der Stadtteilclub am Ende der Spielzeit absteigt.

Über das Spiel könnte man jetzt viele Worte verlieren und sich echauffieren, dass sich die Mannschaft gegen eine fußballerisch derart arg limitierte Truppe sehr schwer getan hat und wenn unser Torhüter nicht zwei überragende Paraden gezeigt hätte, wir dieses Spiel sogar noch hätten verlieren können. Letztendlich wuchtete Imbongo in der Schlussphase den Ball aber in die Maschen und auf der Anzeigetafel hätte, wenn nicht das gesamte Budget für den Zaun draufgegangen wäre, bei der Alemannia ein Tor mehr als beim Gegner gestanden. Durch den nun vierten Sieg in Folge, hat sich die Alemannia auf den vierten Tabellenplatz vorgekämpft. Auch wenn wir, da keine Lizenz für die Dritte Liga beantragt wurde, nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen werden, kann es dennoch nur das Ziel sein, die Saison bestmöglich zu beenden.

Am kommenden Sonntag bietet sich die nächste Gelegenheit, das Punktekonto um drei Zähler zu steigern, wenn wir erneut bei einem Aufsteiger antreten. Die Lippstädter spielen eine sportlich recht erfolgreiche Saison und besitzen des Weiteren eine Fanszene. Also bessere Voraussetzungen als für diesen Spieltag.

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