22. Spieltag: Alemannia Aachen – Fortuna Düsseldorf II 4:0

Sonntag, 17.02.2019 15:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 4.400; Gäste: ca. 30

Psychische Erkrankungen sind leider im Fußball nach wie vor ein Tabuthema. Spieler, die an Depressionen o.ä. leiden, werden öffentlich stigmatisiert und die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, werden häufig nicht richtig ernstgenommen. Respekt gebührt deswegen denjenigen, die trotz der widrigen Verhältnisse den Mut beweisen, mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit zu gehen. Diesen Schritt hat nun auch ein Spieler unserer Mannschaft gewagt, Niklas Jakusch leidet an einer Belastungsstörung und spielt deshalb im Moment nicht für unsere Elf. An dieser Stelle bleibt uns deshalb nicht viel, außer ihm unseren Respekt zu zollen und gute Besserung zu wünschen. Dies taten wir auch während des Spiels via Spruchband, welches wir über die gesamten 90 Minuten an der Tribüne befestigten. Respekt gilt dabei auch Fuat Kilic, der mit der Stigmatisierung bricht und damit erneut zeigt, dass er der beste Aachener Trainer seit langem ist.

Die Partie fand erneut an einem ungewöhnlichen Termin statt. Das haben wir mal wieder der ZIS zu verdanken, über ihre Heldentaten konnte man ja schon im letzten Bericht einiges lesen, weshalb wir uns das dieses Mal sparen. Immerhin konnten wir so ein bisschen länger schlafen, bevor wir uns wie immer zeitig trafen, um gemeinsam ein paar Stunden in geselliger Runde zu verbringen. Ebenso zeitig machten wir uns dann auf in Richtung Stadion.

Das Spiel verlief bei sonnigem Wetter zunächst etwas zäh. Zwar gab es einige gute Chancen für die Jungs in schwarz-gelb, doch die Düsseldorfer Abwehr verhinderte mit aller Kraft den Aachener Führungstreffer. So endete die erste Halbzeit torlos.

Die Süd startete zunächst gut in die Partie. Die Liedauswahl war angemessen und die Gesänge wurden lang genug gehalten, jedoch ließ die Stimmung mit dem Spielverlauf etwas nach, sodass insgesamt bei der Mitmachquote und dementsprechend auch der Lautstärke Luft nach oben war. Dennoch können wir uns aber eine solide Leistung attestieren.

In der zweiten Spielhälfte wurde der Druck auf die Düsseldorfer Abwehr nochmal erhöht. Folgerichtig wurde dann von Batarilo in der 52. Minute ein wunderschöner Freistoß verwandelt. Danach ist dann auf dem Rasen der sprichwörtliche Knoten geplatzt – Düsseldorf machte hinten auf und die Alemannia kam gar nicht mehr raus aus dem Toreschießen. Eine Chance nach der anderen wurde verwandelt, der Schlusspunkt war dann in der 84. Minute das 4:0 durch Idrizi.

Die Stimmung wurde mit jedem Tor der Alemannia besser und es wurde endlich richtig laut und ausgelassen. Spätestens nach dem 3:0 war endgültig jeder in Feierlaune und es wurde nach langer Zeit nochmal richtig eskaliert. Auch der Fahneneinsatz war diesmal mit etwas mehr kleineren Fahnen und Doppelhaltern schön anzusehen.

Insgesamt also eine schöne Partie, die Lust auf den Rest der Saison macht, auch wenn es eigentlich jetzt schon um nichts mehr geht.

Nächste Woche geht es zum weitesten Auswärtsspiel, was unser Spielplan zu bieten hat, in den schlimmsten Gästeblock der Liga. Bleibt zu hoffen, dass unsere Mannschaft gegen den Tabellenzweiten an ihre heutige Leistung anknüpfen kann.

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