17. Spieltag: Alemannia Aachen – Borussia Dortmund II 0:0

Samstag, 10.11.2018 15:30 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 5.300; Gäste: ca. 5

Zum Ende der Hinrunde ist es Zeit, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Sportlich sieht es ganz gut aus, mit dem sechsten Platz haben wohl die wenigsten nach dem holprigen Start in die Saison gerechnet. Auf den Rängen konnten wir eine konstant gute Leistung abrufen, mit neuen Liedern für etwas Abwechslung sorgen. Einzig das Verhältnis zu den Vereinsvertretern ist speziell in der Ultraszene etwas getrübt.
Nicht zuletzt die unnötigen Strafen, welche als Reaktion auf die Pyroaktionen der letzten Saison verhängt wurden, stoßen sauer auf. Zudem kommt noch die Tatsache, dass Spiele am Wochenende diese Saison ein seltenes Vergnügen waren. Auch das haben wir unseren Vereinsvertretern zu verdanken. Die traurige Bilanz von neun Liga- und Pokalspielen unter der Woche lassen wir einfach mal für sich sprechen.

Dementsprechend erfreut waren wir, dass wir zur Saisonhalbzeit nochmal an einem Samstag zum Tivoli durften. Ein Heimspiel an einem Samstag, ist unser Verein endlich zur Vernunft gekommen? Schön wär’s – verantwortlich dafür ist diesmal wieder die ZIS. Da an einem Freitag ja die Ultras aus Dortmund vorbeigekommen wären, was bekanntlich dem Weltuntergang nahekommt, musste die Partie am Samstag stattfinden. Daher wohl auch die ungewöhnliche Anstoßzeit um 15:30.

So konnten wir etwas länger schlafen, bevor wir uns gemeinsam auf das Spiel einstimmten. Im Stadion wurde dem Kollektiv von uns via Spruchband zum 5-jährigen Bestehen gratuliert, ehe die Partie startete.

Das Spiel war in der ersten Halbzeit recht ausgeglichen, beide Mannschaften kamen zu einigen Torchancen, wovon aber keine verwandelt wurde. In der zweiten Hälfte ging es ähnlich weiter, wobei unsere Elf den Druck stetig erhöhte, sodass es zu zwei Torchancen kam, die leider kläglich vergeben wurden – so stand es mit Abpfiff nur 0:0. Schade, denn ein Sieg wäre sicherlich verdient gewesen, es fehlte lediglich die Konsequenz im Abschluss.

Auf den Rängen startete der Aachener Anhang blutleer – eigentlich unverständlich bei diesem Gegner. Gerade durch den unermüdlichen Einsatz der Vorsänger konnte aus dem Stimmungsblock und dem Rest der Tribüne eine annehmliche Lautstärke herausgekitzelt werden, ehe wir dann gegen Ende der ersten Halbzeit endlich auf einem guten Niveau angekommen waren. Auf diesem Niveau startete die Süd dann auch in die zweite Hälfte und peitschte die Mannschaft immer wieder Richtung gegnerischen Kasten. Die treffende Liedauswahl sorgte zwischenzeitlich immer wieder für gute Momente, ehe die Stimmung dann in den letzten umkämpften zehn Minuten durchgehend stark war.

Insgesamt also trotz des mittelmäßigen Starts eine annehmbare Leistung vom Aachener Anhang, die zwar den Jungs auf dem Rasen nicht zum Sieg verhalf, aber der Hinrunde einen angemessenen Abschluss verpasste.

Im Stimmungsblock wurden mal wieder einige Spruchbänder präsentiert:
Mit dem ersten Spruchband setzten wir unsere Kampagne fort und zeigten unseren Vereinsverantwortlichen erneut, dass es andere Problemherde gibt, als die eigene Fanszene. So gingen wir auf den Müll ein, den die Fußballverbände im Rahmen ihrer Sportgerichtsbarkeit produzieren. Die Paralleljustiz ist schon lange nicht mehr tragbar und wird wohl mit „Scheiß Verbände“ am treffendsten kommentiert. Auch bei diesem Thema ist es an der Zeit, dass der Verein klare Kante zeigt und sich der Willkür in den Weg stellt.

Die Karlsbande widmete sich in ihrem ersten Spruchband dem Sicherheitschef der Alemannia, der nicht nur uns Ultras seit geraumer Zeit mit abstrusen Handlungs- und Denkweisen auf den Sack geht. „Knoblich verpiss dich! Auf ewig!!“

Ferner ging die Karlsbande noch auf die Geschehnisse in Dortmund am 27.10. und deren Folgen ein: „Berlin bleibt hart – ACAB“. Außerdem gratulierten sie dem Fanprojekt Aachen zum 10-jährigen Bestehen. Zu guter Letzt kommentierten sie noch die Wettbewerbsverzerrung durch zweite Mannschaften: „Spieler die Millionen kriegen und für Wettbewerbsverzerrung in der Zweiten dienen? Amateurteams raus aus der Regionalliga!“

Das Kollektiv hatte auch noch ein Spruchband im Gepäck: „Willkürliche SV’s durch Cops in BW? Dafür ein ‚fickt euch!‘ direkt aus AC. Kopf hoch Michi!“

Nach dem Spiel musste ein renitenter Ordner noch seine Minderwertigkeitskomplexe an einem unserer Mitglieder auslassen, die Situation konnte aber schnell geklärt werden.

Nach der anstrengenden Woche mit Pokal- und Ligaspiel geht es trotz Ende der Hinrunde nicht in die Winterpause. Stattdessen geht es nächste Woche Freitag direkt weiter – gegen den Tabellenführer aus Köln braucht unsere Mannschaft wieder lautstarke Unterstützung, um sich sportlich zu beweisen!

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