5. Spieltag: SC Wiedenbrück – Alemannia Aachen 1:1

Samstag, 26.08.2017 14:00 Uhr – Jahnstadion
Zuschauer: 910; Gäste: ca. 350

Da die letzten Auswärtsspiele beim SC Wiedenbrück wohl den meisten Öchern positiv in Erinnerung blieben, zum einen wegen der „langen“ Anreise, zum anderen wegen der starken Auftritte des Aachener Anhangs, war die Vorfreude doch um einiges größer als der Name des Gegners vermuten lässt. Der Tag begann für unsere Gruppe aber mit einer kleinen Überraschung, aufgrund einer kurzfristigen Umplanung des Busunternehmens erwartete uns ein größerer Bus als vorgesehen, so dass man auf der Reise ungewohnt viel Beinfreiheit genießen konnte.

In Wiedenbrück angekommen erwartete uns dann ein unverhältnismäßig großes Polizeiaufgebot. Zwei Polizisten bestiegen sogar ein an das Stadion angrenzendes Garagendach um alles genau im Blick zu haben. Schon im Vorfeld war in Aachen angekommen, dass man in Wiedenbrück eine regelrechte Paranoia vor dem Aachener Anhang entwickelt hat. So wurde das Sitzplatzkontingent so stark reduziert, dass die Ultraszene dieses Mal auf den Stehplatz ausweichen musste. Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal etwas durchatmen und nicht jedes Mal mit einem Spielabbruch rechnen, Landluft soll doch eigentlich gut für das Gemüt sein.

Im Stadion angekommen traten Polizei und Ordnungsdienst aber dann nicht auf den Plan, stattdessen machte mit dem Wetter ein ganz anderer Faktor dem Aachener Anhang das Leben schwer. Bei sommerlichen Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit, die eher an eine Sauna erinnerte, drohte schon der ein oder andere in seinem Schweiß zu ertrinken. Mit viel nackter Haut und dem neuen Lied, das bereits in Verl eingeführt wurde, startete der Gästeblock dennoch gut in die Partie.

Generell kann man mit der Stimmung in der ersten Halbzeit, trotz eines kleinen Durchhängers, zufrieden sein – auch deswegen, weil fast nur auf melodische Lieder zurückgegriffen wurde. Die zweite Halbzeit lässt sich am besten mit Licht und Schatten beschreiben. Der Aachener Anhang startete gut und sang sich phasenweise in einen Rausch, der sich nach dem Führungstor sogar noch steigerte.
Nach dem Gegentor machte der Gästeblock dann aber beinahe eine 180 Grad Kehrtwende. Ob es an dem Wechsel von melodischem zum altgedienten Liedgut, dem Spielverlauf oder dem Wetter, das seinen Tribut forderte, lag, dass der Block auf einmal sehr lethargisch wirkte, lässt sich schwer sagen. Optisch gab der Block über die gesamte Spielzeit ein sehr gutes Bild ab, Fahneneinsatz und die Bewegung im Block konnten überzeugen.
Das Kollektiv zeigte ein Spruchband gegen die Bild Zeitung, welche in den letzten Wochen versucht, das Sommerloch mit Schreckensgeschichten über die Ultraszene zu füllen.

Die Mannschaft tat sich bei besagtem Wetter schwer und das Spiel gestaltete sich zu Beginn etwas träge. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit entwickelten beide Mannschaften Torgefahr, die größte Möglichkeit der Alemannia scheiterte aber am Torpfosten. Nach der Pause übernahm die Alemannia zunächst das Spielgeschehen und ging verdient nach rund 60 Minuten in Führung. Leider schaffte die Mannschaft es nicht die Führung zu halten und musste in der 70. Minute den Ausgleich per Strafstoß hinnehmen. Zusammenfassend kann man zu diesem Spiel, so wie zu fast allen Spielen dieser jungen Saison festhalten, dass mehr drin gewesen wäre.

Die äußerst spaßige Rückfahrt gestaltete sich ohne besondere Zwischenfälle. Am nächsten Wochenende ist mit Oberhausen dann mal ein Gegner in Aachen zu Gast, der wohl etwas mehr als eine Handvoll Fans mitbringen wird.

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