3. Spieltag: Rot-Weiß Oberhausen – Alemannia Aachen 3:2

Freitag, 10.08.2018 19:00 Uhr – Stadion Niederrhein
Zuschauer: 3.200; Gäste: ca. 500

Nach nur 3 Tagen fußballfreier Zeit, hieß es für die Meisten wieder, früher von der Arbeit abzuhauen oder krankzufeiern. Und auch wenn die Verschnaufpause sehr kurz war, um die Alemannia rumorte es wieder ordentlich, kaum jemand schaffte es, nicht seinen Senf zum bis dato verkorksten Saisonstart abzugeben. Einige „Experten“ schafften es sogar, schon nach nur zwei Spielen, vom Abstiegskampf zu sprechen. Deshalb galt es, diesem Gelaber endlich den gar auszumachen – ein Sieg unserer Elf musste her!

Den Weg nach Oberhausen traten wir mit dem Bus an. Obwohl wir frühzeitig losfuhren wurde es dank einigen Staus und der Verpeiltheit unseres Busfahrers ziemlich knapp. Erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn trafen wir im Stadion ein.

Trotzdem schafften wir es noch rechtzeitig anzuflaggen, sodass der Block beim Anpfiff ein echt gutes Bild ergab, mit kompakter Beflaggung und gutem Fahneneinsatz. Nur der konstant sinkende Zuschauerzuspruch macht deutlich, dass das Interesse an unserer Alemannia und vor allem am viertklassigen Rumgebolze stetig sinkt. Ein weiterer Grund, dass ein Sieg von enormer Bedeutung war.

Dessen war sich auch unsere Mannschaft bewusst. Diese kam gut in die Partie, doch wie gewohnt scheiterte es stets am Abschluss, da fehlt vielleicht auch einfach die spielerische Klasse und die nötige Abgebrühtheit. Stattdessen bringen Standards unsere Mannschaft immer in Bedrängnis, kein Wunder, dass Oberhausen durch eine Ecke die Führung erzielte. Danach drückten die Gastgeber, doch unsere Jungs in schwarz-gelb konnten zum ersehnten zweiten Saisontor einnetzen.

Doch auch in der zweiten Hälfte wurde für unsere Mannschaft eine Ecke zum Verhängnis – 2:1 für Oberhausen. Danach gaben sich aber weder die Jungs auf dem Rasen, noch wir auf den Rängen geschlagen. Ein Fernschuss führte zum vielumjubelten 2:2. Doch wer glaubt, das wäre der Schlusspunkt dieser Begegnung, der kennt unsere Alemannia nicht richtig. Es kam also, wie es kommen musste und Oberhausen ging ein drittes und letztes Mal in Führung.

Kann man unserer Mannschaft fehlenden Kampfgeist vorwerfen? Nein. Mal wieder fehlte es an der nötigen Konstanz, dem Quäntchen Glück und vielleicht auch an der spielerischen Klasse. Ein Grund, den Kopf jetzt in den Sand zu stecken, ist diese Niederlage allerdings nicht. Man sieht, dass die Mannschaft den Siegeswillen inne hat, den sie nach dem schwierigen Saisonauftakt auch in die Tat umsetzen muss!

Ein ähnliches auf und ab wie auf dem Rasen, war in der ersten Hälfte auch im Gästeblock zu verzeichnen. Die ersten Minuten starteten wir sehr stark in die Partie. Danach flachte es teilweise etwas ab, was zugegebenermaßen auch auf das auf und ab des Geschehens auf dem Rasen zurückzuführen war. Die Liedauswahl war insgesamt in Ordnung, doch konnten wir uns meistens nicht richtig in die Lieder hineinsteigern, sodass man in der ersten Halbzeit eher von einer soliden Leistung sprechen kann. In die zweite Hälfte startete die Kurve aber sehr gut, mit einer viel besseren Lautstärke und dem spürbaren Willen, das Team nach vorne zu peitschen! Selten erlebt man, dass selbst ein simples „Alemannia Olé“ reicht, um völlig am Rad zu drehen und minutenlang lautstark und voller Leidenschaft zu supporten. Dazu braucht man natürlich den dementsprechend motivierten Anhang, auch der Spielverlauf trug seinen Teil dazu bei. Auch der Fahneneinsatz war das Spiel über sehr gut.

Zu diesem Spiel hatten wir das erste Mal die Möglichkeit, die neue Tribüne der Oberhausener in Aktion zu beobachten. Die Größe der Tribüne ist auf jeden Fall angemessen. Wie schon die letzten Male formierte sich der Stimmungskern hinter der Semper Fidelis Fahne. Ab und zu war Bewegung zu sehen, akustisch kam trotz des Neubaus kaum etwas an. Sonst hatte Oberhausen optisch nichts zu bieten, Fahnen waren eher selten zu sehen.

So bleibt festzuhalten, dass an diesem Spieltag vieles stimmte, sowohl im Gästeblock, als auch auf dem Rasen, nur natürlich das Endergebnis nicht.
So wird der Druck auf die neuformierte Mannschaft immer größer, endlich Punkte einzufahren. Bleibt zu hoffen, dass sie diesen Erwartungen gerecht wird.
Nach dem Spiel warteten wir noch auf einen festgenommenes Mitglied der Karlsbande, ehe wir die, trotz Niederlage, ausgelassene Heimfahrt antraten.

Das nächste Spiel ist dank den Bemühungen unserer Vereinsführung wieder unter der Woche, nächste Woche Freitag spielen wir zuhause gegen Wiedenbrück. Kein leichter Gegner, um den verkorksten Saisonstart etwas aufzuhübschen.

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