17. Spieltag: Alemannia Aachen – SV Bergisch Gladbach 3:0

Samstag, 09.11.2019 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 4.600; Gäste: ca. 50

Dieser 17. Spieltag hatte eigentlich das Potential, sich in die unspektakulären Ligaheimspiele der letzten Wochen einzureihen. Wenn da nicht die Nachwehen der ereignisreichen Partie gegen die Fortuna aus Köln gewesen wären. Aber unabhängig davon, ob man den Einsatz von Pyrotechnik im Stadion nun befürwortet oder nicht, niemand kann die Begleiterscheinungen, die der moderne Fußball mittlerweile mit sich bringt, gutheißen. Medien, die in ihrer Sensationsgier jegliches vermeindliches Fanfehlverhalten genüsslich brennpunktähnlich ausschlachten. Internetrambos, die in gefühlter Anonymität die Menschheit an ihrer kruden Gedankenwelt partizipieren lassen. Die sich im ständigen Wechsel von Actio und Reactio mit den Medien hochpushen, sich mittels deren Berichterstattungen in einen Hass hineinsteigern, der sie Maßnahmen verlangen lässt, die konträr zu den Prinzipien unseres Rechtsstaats verlaufen. Während die Medien wiederum jeden Furz im Netz zu einer Schlagzeile aufbauschen, um von einem suggerierten Konflikt in der Fanszene profitieren zu können. Sodass sich dem Hauptsponsor sogar die Möglichkeit bietet, mit Imagegewinn aus dem Vertrag auszusteigen. Fußball findet im Stadion statt! Dieses virale Aufhetzen in gefühlter Anonymität ist das, was unserem Verein, unserer Alemanniafamilie und insgesamt unserer Gesellschaft schadet!

Im Stadion spielte diese traurige Entwicklung zum Glück keine Rolle, dort zählte nur das Spiel gegen Bergisch Gladbach. Das hätte allerdings zumindest etwas Feuer vom Kölnspiel gut gebrauchen können, sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen. Mannschaft und Fans knüpften nahtlos an die ersten Halbzeiten der oben angesprochenen Spiele an. Im Block wurde motivationslos vor sich hingemurmelt und auf dem Rasen wurde gegen einen stark limitierten Aufsteiger gestümpert was das Zeug hält. Selten war ein Halbzeitpfiff so erlösend wie an diesem Tag. Leider müssen wir also wieder an die Zeilen unseres Berichts vom letzten Ligaheimspiel erinnern. Gerade angesichts des intensiven Kölnspiels gilt dies umso mehr.

Erfreulicherweise gestaltete sich die zweite Halbzeit wieder einmal deutlich besser. Der Block startete deutlich motivierter, lauter und mit einer höheren Mitmachqoute in diese zweiten 45 Minuten und schien die Jungs auf dem Rasen damit mitreißen zu können. So erlöste Bösing aus kurzer Distanz den Tivoli bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff, ehe Rüter nur sieben Minuten später die Weichen auf eine geglückte Generalprobe für das wichtige Pokalspiel gegen Bergisch Gladbach in zwei Wochen stellte. Das 3:0 war dann nur noch Formsache und so beendeten Mannschaft und Tribüne dieses Spiel mit einer insgesamt soliden Leistung.

Nach dem Abpfiff galt unsere Aufmerksamkeit dann schon dem nächsten Gegner. Auch wenn die Partien gegen die Ficker aus dem Pott mittlerweile relativ ausgelutscht sind, muss man sich dort immer auf einen heißen Tanz einstellen.

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