9. Spieltag: 1. FC Bocholt – Alemannia Aachen 2:0

Samstag, 17.09.2022 14:00 Uhr – Gigaset Arena
Zuschauer: 1.580; Gäste: ca. 550

Der neunte Spieltag stand an und führte uns zum ersten Mal in dieser Saison auf einen Dorfacker. Und diesmal ist es nicht metaphorisch gemeint. Der 1. FC Bocholt lud in der Gigaset Arena bei sehr wechselhaftem Wetter zur Schlammparty ein und positioniert Gästefans auf einer Wiese mit leichter Steigung, ohne Treppen, ohne Wellenbrecher, gar nix – dafür aber mit Hasenscheiße. Sehr gastfreundlich. Trotzdem sollte die Siegesserie fortgesetzt werden, um am kommenden Samstag gegen Preußen Münster ein Spitzenspiel zu Hause anrichten zu können.

Mit der kleinen Befürchtung einer Spielabsage, die Fortuna Köln letzte Woche auf chaotische Art und Weise ebenfalls in Bocholt auf der Anreise traf, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in den Nordwesten nahe der holländischen Grenze. Bereits auf dem Weg war erkennbar, dass das Spiel nicht unter strahlendem Sonnenschein ausgetragen wird. Mit vereinzelt, aber dann starkem Regen wurde das Spiel eingeläutet. Das Wetter konnte sich aber nicht wirklich entscheiden, sodass sich die starken Regenschauer intervallmäßig wiederholten.

Zum Spiel brauchen wir nicht viel zu sagen. Pure Enttäuschung, Fremdscham, Wut und Verzweiflung beschreiben sehr gut, wie wir uns nach den 90 Minuten gefühlt haben und wie viel Sand im Getriebe bei der Mannschaft an diesem Nachmittag sichtbar war. Dieser Auftritt verpasste der Euphorie der letzten Wochen einen harten Dämpfer und war nicht im Ansatz so leidenschaftlich wie bei den vergangenen Auftritten.
Hier als Ausrede zu nehmen, dass das Wetter doof war oder vereinzelte Spieler sich im Lazarett befunden haben, wäre mehr als scheinheilig und nicht der Tatsache entsprechend. Ohne Spielidee und ohne verbissene Zweikämpfe um den Ball verlierst du eben ein Spiel – auch gegen die Dorfkicker aus Bocholt, die geschlagen werden müssen, wenn man als Ziel das obere Tabellendrittel hat.

Stimmungsmäßig war der Auftritt ähnlich dürftig. An dieser Stelle müssen wir uns selbst eingestehen, dass wir es mit über 500 Aachenern nicht geschafft haben, eine solide Lautstärke hinzubekommen. Wer aber mit Hasenkötteln begrüßt wird und eine Schlammwiese als Gästeblock präsentiert bekommt, der ist auch nicht sonderlich motiviert. Das wechselhafte Wetter mit vereinzeltem Regen wie aus Eimern rundete den schlechten Rahmen ab, sodass am Ende auch der schlechteste Auftritt der Szene in dieser Saison zu Buche stand. Die Wut über den gesamten Spieltag ließ man dann am Zaun des Gästebereichs aus, der aber qualitativ ähnlich schlecht war wie der Rest. So wurden durch das nicht mal kräftige Rütteln am Zaun Elemente aus selbigem herausgelöst. Und ohne dass ein Fan den Platz betrat, sah sich die Polizei aus Nervosität dazu genötigt, Pfefferspray in den Block zu sprühen. Note im Fach “Deeskalation”: 6. Setzen.

Fazit. Einfach alles für’n Arsch, nächste Woche geht’s weiter. Zuhause gegen Münster erwartet uns sportlich ein Brett sowie das erste Kräftemessen mit der Münsteraner Fanszene im Stadion seit deren Abstieg in die Regionalliga.

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