7. Spieltag: Wuppertaler SV – Alemannia Aachen 0:0

Sonntag, 09.09.2018 15:00 Uhr – Stadion am Zoo
Zuschauer: 4.070; Gäste: ca. 800

Wuppertaler SV gegen Alemannia Aachen – das schreit nach großer Bühne und Übertragung im Fernsehen. Genau das dachte sich ein allseits beliebter Dauerwerbesender wohl auch und ließ die Partie direkt mal vom Samstag auf den Sonntag verlegen. Unseren Verein schien dies auch nicht weiter zu stören, was sind schon Faninteressen gegen ein bisschen Aufmerksamkeit im Fernsehen.

Die Anreise zum sogenannten Westschlager traten wir, sowie der Rest der Ultraszene, mit dem Bus an. Die Fahrt verlief ereignislos, sodass wir recht frühzeitig am Wuppertaler Stadion eintrafen. Schon beim Betreten des viel zu großen Gästeblocks wurde einem klar, dass außer der aktiven Fanszene nur sehr wenig Aachener die kurze Reise ins bergische Land angetreten hatten. Dies stellt sonst keine große Besonderheit dar, aber mittlerweile scheinen auch die sogenannten Knallerspiele ihren Reiz zu verlieren. Immerhin hatte sich ein Großteil der anwesenden Aachener mit den Motto-Trikots eingedeckt. In einem kleineren Block hätte der Effekt aufgrund der Kompaktheit sicherlich noch besser gewirkt, dennoch verhalfen die Trikots dem Block zu einem sehr ansehnlichen Bild.

In die Partie startete der Gästeblock mit einer gelungenen Choreographie der Karlsbande. Angelehnt an die Tivoli-Erhalten Kampagne, gab es einen Tivoli Schriftzug sowie einiges an Konfetti.
Auch stimmungstechnisch startete der Aachener Anhang gut in die Partie, baute nach einiger Zeit aber deutlich ab. Hier zieht sich so langsam ein roter Faden durch die Saison. Die Liedauswahl stimmt zwar und auch die Mitmachquote ist akzeptabel (obwohl hier noch Luft nach oben besteht), aber größtenteils murmelt der Block die Lieder nur vor sich her. Ob dies nun an der aktuellen sportlichen Situation liegt, oder ob die Tristesse der Regionalliga mittlerweile ihren Tribut fordert, lässt sich nicht genau sagen. Hier muss in den nächsten Spielen aber dringend angesetzt werden.
Optisch gab der Block wie eingangs erwähnt ein, für die Verhältnisse des Blocks, solides Bild ab. Ein über die breite des Blockes konstanterer Fahneneinsatz und ein kompakteres zusammenstehen hätten das Bild aber sicherlich verbessert.

Auf der Heimseite beschäftigte sich die Szene rund um Ultras Wuppertal überwiegend mit Protestaktionen gegen Sport1. Die erste halbe Stunde blieb der Bereich der Ultraszene leer und für den Rest der ersten Halbzeit wurden per Spruchband einige lyrische Perlen zum Besten gegeben. In die zweite Halbzeit starteten die Wuppertaler dann mit dem Support, wobei sie auch einen guten Auftritt hinlegten. Ab der 75. Minute wurde der Support dann wieder eingestellt und hinter einem Protestbanner das Spiel schweigend bis zum Ende verfolgt.

Die beiden Mannschaften wollten wohl auch ihren Teil zum Protest gegen den Dauerwerbesender beitragen und zeigten einen ziemlichen Grottenkick. In einem durch Zweikämpfe geprägten Spiel war oft eine schön angesetzte Blutgrätsche das Highlight der Partie. Torchancen waren eher Mangelware, wenn die Wuppertaler trotzdem mal vor dem Aachener Tor auftauchten, konnte sich der in den ersten Spielen der Saison so oft kritisierte Aachener Torwart auszeichnen und machte eine starke Partie. In der Offensive wurde die Alemannia nur selten gefährlich, dennoch verpassten wir kurz vor Schluss noch den Siegtreffer, wie sollte es auch anders sein.
Die Rückfahrt verlief dann für den Großteil der Aachener ereignislos, eine kleine Abordnung verbrachte aber noch ein paar erlebnisreiche Stunden in Wuppertal.

Am nächsten Wochenende kommt dann der Aufsteiger Kaan-Marienborn an den Tivoli, was jetzt auch nicht gerade nach einem Zuschauermagnet klingt. Wir werden uns also auf ein erneut sehr leeres Stadion einstellen können.

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