32. Spieltag: FC Wegberg-Beeck – Alemannia Aachen 2:2

Sonntag, 03.04.2016 14:30 Uhr – Waldstadion
Zuschauer: 1.011; Gäste: ca. 650

Vor 14 Monaten stand die Alemannia an der Spitze der Regionalliga, hatte eine gut eingespielte Mannschaft und es breitete sich allmählich Euphorie am Tivoli aus. Zu diesem Zeitpunkt beschloss die Vereinsführung „professionelle Strukturen“ zu schaffen. Mit Alexander Klitzpera wurde ein Geschäftsführer für den Bereich Sport verpflichtet und mit sämtlichen Kompetenzen für die Kaderplanung ausgestattet. Nach nicht einmal einer Saison ist das Projekt Alexander Klitzpera mit Pauken und Trompeten gescheitert. Alemannia steht inzwischen im perspektivlosen Niemandsland der Tabelle und von Euphorie ist bei weitem nichts mehr zu spüren. Das Auswärtsspiel bei der bereits abgestiegenen Hobbykicker-Truppe aus dem Nachbardorf Wegberg passte quasi wie die Faust aufs Auge zur aktuellen Situation.

Die Anreise zum kürzesten Auswärtsspiel der Saison traten wir mit dem Bus an, von einer wirklichen Auswärtstour konnte man aber kaum sprechen, da wir nach bereits 45 Minuten Fahrt das Wegberger Stadion erreichten. Wobei die Bezeichnung Sportplatz für die Spielstätte des FC Wegberg-Beeck zutreffender wäre. Immerhin war das Wetter an diesem Tag gut, sodass man nach der frühzeitigen Ankunft die Sonne noch etwas genießen konnte.

Dies sollte dann aber auch der einzige positive Aspekt des Tages bleiben. Denn was die Mannschaft an diesem Tag sowohl spielerisch, als auch kämpferisch darbot, war eine bodenlose Frechheit. Bis auf die Schlussphase, in der die Wegberger stehend KO waren, konnte die Alemannia zu keiner Zeit Kontrolle in das Spiel bringen. Zur Halbzeit lag man bereits mit 0:1 hinten. Wer dann aber dachte, die Mannschaft würde sich in der zweiten Halbzeit zusammenreißen, wurde anfangs bitter enttäuscht, denn kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die Wegberger auf 2:0. Erst in den letzten 20 Minuten konnte die Alemannia, inzwischen in Unterzahl, ernsthafte Torgefahr erzeugen und am Ende noch ein glückliches 2:2 erreichen. Dass Daniel Engelbrecht auch noch einen Elfmeter verschoss, passte ins Bild. Die Tatsache, dass eine Profimannschaft, wie die von Alemannia Aachen, mit Mühe und Not bei einer Mannschaft, die in der ganzen Saison gerade einmal 6 Punkte geholt hat, ein Unentschieden erkämpft, ist eine Blamage. Es hatte schon eine gewisse Ironie, dass der Stadionsprecher 1.011 Zuschauer verkündete, denn die 11 hätten auch gut und gerne die Spieler der Alemannia sein können.

Die Stimmung war zu Beginn des Spiels recht gut, bei einer guten Liedauswahl konnte immer wieder eine gute Lautstärke erreicht werden. Auch die Bewegung im Block, sowie der Fahneneinsatz wussten durchaus zu gefallen. Mit dem Fortschreiten des Spiels nahm die Stimmung aber immer weiter ab. Zum Beginn der zweiten Halbzeit beschlossen wir zusammen mit den anderen Aachener Gruppen den Support einzustellen, um der Mannschaft ein Zeichen zu senden.

Da die Mannschaft scheinbar nicht das Bedürfnis verspürte, sich für ihre miserable Leistung zu rechtfertigen, beschlossen wir, uns nach dem Spiel in Richtung des Mannschaftsbusses aufzumachen. Im Gegensatz zu dem, was einige Aachener Medien vorschnell verkündeten und später revidierten, blieb es dabei friedlich und die Mannschaft wurde auch nicht gezwungen, den Bus zu verlassen. Auch war es nicht der Aachener Anhang, der die Straße blockierte. Die Blockade der Straße ging von der Polizei aus, da diese verhindern wollte, dass sich die Aachener dem Mannschaftbus näherten. Außer den üblichen Floskeln bekam man aber kaum etwas zu hören.

Am nächsten Freitag steht mit dem Spiel gegen Velbert eine Partie an, die man ohne Wenn und Aber gewinnen muss, damit die Alemannia wenigstens das Polster zu den Abstiegsplätzen aufrecht erhalten kann.

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