10. Spieltag: Rot-Weiß Oberhausen – Alemannia Aachen

Oberhausen auswärts – das bedeutet für die Aachener Fanszene ein hitziges Duell.

Aufgrund der Fülle im Zug haben wir unser kostenneutrales WE Ticket kurzerhand noch schnell auf erste Klasse geupgradet. Ab Mülheim war es dann vorbei mit Luxus und die Platzverhältnisse in der S-Bahn nahmen Ausmaße an, wie man sie sonst nur aus dritte Welt-Ländern kennt – kurzum es war heiß, eng und wir hatten mehr Körperkontakt als gewünscht.

Bereits während der Fahrt machten erste Gerüchte die Runde, in Oberhausen stehen Nacktzelte für uns bereit, am Stadion angekommen konnten wir dann zumindest ein Zelt begutachten, welches den ankommenden Aachenern wohl zeigen sollte, dass man das Materialverbot auch ernst meine. Ganz so ernst meinte der Sicherheitsdienst das Verbot dann doch nicht, ohne große Probleme durften Trommeln und Megafon mit ins Stadion. Lediglich Fahnen sollten weiterhin verboten sein. An dieser Stelle muss man ein Lob an die Ordner ausrichten. Erstens wissen wir jetzt alle, dass wir weder Hodenkrebs noch einen Leistenbruch haben, danke für gründlichen Kontrollen inklusive Gesundheitscheck. Andererseits, weil ihr es geschafft habt, unsere Zaunfahne zu finden. Wie diese doch ihren Weg an den Zaun gefunden hat, wird unser Geheimnis bleiben, aber blöd seid ihr schon ein bisschen, müsst ihr zugeben. Auch an Rot-Weiß Oberhausen haben wir noch ein paar Worte zu richten: Fankultur lässt sich nicht verbieten!

Im Stadion konnten wir einen akzeptablen Auftritt hinlegen. Dank kleinen Schwenkern, welche mysteriöser Weise ihren Weg ins Stadion gefunden haben, konnten wir zumindest eingeschränkt unsere Mannschaft auch optisch unterstützen. Zeitweise erreichte der Gästeblock eine sehr hohe Lautstärke. Lediglich bei Torraumszenen vergaßen einige das Singen. Gerade dann braucht die Mannschaft uns, um die drei Punkte mit nach Aachen zu nehmen. Obwohl Mannschaft und große Teile der Fanszene alles gaben, reichte es nach 90 Minuten nur zu einem torlosen Remis. Auch wenn ein Sieg verdient gewesen wäre, können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Immerhin stehen wir nach 10 Spieltagen immer noch auf Platz 3 der Tabelle und haben bisher erst eine Partie verloren.

Von Oberhausen kann man nur enttäuscht sein. Obwohl sie den drittbesten Zuschauerschnitt der Liga haben, kam von den Rängen nichts. Es wurden ein paar Schwenker im Heimblock eingesetzt, nur gehört hat man von den Heimfans nichts.

Die Rückfahrt in unsere geliebte Kaiserstadt sollte sich als zeitraubend herausstellen. So mussten wir in Duisburg längere Zeit verharren, da der Zug auf sich warten ließ. Die exakte Verspätung sollte in Aachen 66 Minuten betragen. Doch auch davon ließen wir uns die Stimmung nicht vermiesen und verwandelten kurzerhand den Bahnsteig in eine Partyzone. 40 Minuten Dauergesang hat der Duisburger Hbf wohl noch nicht oft erlebt. Mit Abfahrt Richtung Heimat hinterließen wir einige staunende Passanten. Auch nach Ankunft in Aachen ließen wir unserer guten Laune freien Lauf und stimmten noch einmal unseren Partyhit vom Bahnsteig an, welchen man auch gut als Fazit der Heimreise verwenden kann: „DÜP DÜP DÜP SCHEISS DEUTSCHE BAHN“

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