10. Spieltag: Alemannia Aachen – Rot-Weiss Essen 1:0

Sonntag, 25.09.2016 14:00 Uhr – Tivoli
Zuschauer: 8.800; Gäste: ca. 1.500

Die Begegnung gegen RW Essen sollte für uns mal wieder ein besonderes Spiel werden, diesmal war das allerdings nicht dem Gegner geschuldet. Das Besondere lag für uns und, so unbescheiden sind wir jetzt einfach mal, für die restliche Fanszene vielmehr in unserem Startschuss für die Kampagne „Alemannia-Verkauftmannicht“, die wir an diesem Spieltag regelrecht abfeuern wollten. Die aufgrund des Gegners zu erwartende größere Kulisse, bot uns die perfekte Bühne dazu. Und so wartete ein äußerst stressiges, aber rückblickend betrachtet, auch ein äußerst geiles Wochenende auf uns!

Der Spieltag begann für uns mal wieder am Abend zuvor, den wir gemeinsam in der Stadt verbrachten, um diese die Nacht über sauber zu halten. Doch seitdem UE den Löffel abgeben hat, wurde von Essener Seite kein Versuch mehr unternommen, daran etwas zu ändern. Am nächsten Morgen merkten wir dann, dass ein paar fleißige Bienchen den Schutz der Dunkelheit genutzt hatten, um die Stadt großflächig mit Aufklebern unserer Kampagne einzudecken. Die Grundlage für einen erfolgreichen Tag war also gelegt.

Am Spieltag selber trafen wir uns an gewohnter Stelle, um noch etwas Zeit miteinander zu verbringen, bevor es dann zum gemeinsamen Treffpunkt mit der restlichen Szene ging. Zum vierten Mal in Folge ging es per Marsch zum Tivoli. Der Hype um dieses Spiel scheint allerdings allmählich abzuflauen, da der Mob doch etwas kleiner wirkte als bei den vorherigen Spielen. Für diese Liga allerdings immer noch beachtlich.            

Am Stadion angekommen verteilten wir im Rahmen unserer Kampagne einen Flyer, der sich an unseren vorherigen von vor vier Monaten anschloss und alle Alemannen davor warnte, bei einer möglichen Abstimmung für einen Investor zu stimmen. Den Download gibt es hier, oder auf www.alemannia-verkauftmannicht.de. Den Flyer mussten wir diesmal vor den Stadiontoren verteilen, weil die Vereinsführung rund um den allseits beliebten Timo Skrzypski so sehr von ihrer Idee überzeugt ist, dass sie keine Kritik daran verträgt.

Im Stadion selber ging es dann in die nächste Phase und wir zeigten eine Reihe kritischer Spruchbänder, die über geheime Pfade ihren Weg ins Stadion finden mussten, da die Vereinsführung ja eine ausgeprägte Phobie gegenüber sachlichen Gegenargumenten hat. Das letzte Spruchband zeigte dann die Internetadresse www.alemannia-verkauftmannicht.de, die wir gemeinsam mit der Fan-IG ins Leben gerufen haben und mit der wir in Zukunft den Kampf gegen einen möglichen Investoreneinstieg steuern wollen. Leider mussten wir merken, dass wir an diesem Punkt etwas an unsere Grenzen gestoßen sind, sodass diese noch nicht ganz so perfekt ist, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wenn ihr als Fanclub diese Kampagne unterstützen wollt, dürft ihr uns gerne unter der Adresse info@alemannia-verkauftmannicht.de kontaktieren, wir versorgen euch dann mit weiteren Details. Ab Minute 50 + 1 hängten wir zum Abschluss den Überhänger „Investor verhindern“ über unsere Zaunfahne. Die Bilder der Aktionen gibt es hier.

Fußball gespielt wurde natürlich auch noch und das erfreulicherweise sehr erfolgreich. Unsere Jungs zeigten vor 8.800 Zuschauern eine engagierte Leistung und waren etwa eine Stunde lang die dominierende Mannschaft. Die 1:0 Führung durch Dominik Ernst in der 43. Minute war also absolut verdient. In der Schlussphase geriet unsere Mannschaft aber immer mehr unter Druck und die Gäste kamen zu einigen guten Gelegenheiten, die beste davon vereitelte die Latte in der letzten Sekunde. Insgesamt kann man aber durchaus von einem verdienten Sieg sprechen, der uns wieder auf Tuchfühlung mit dem oberen Tabellendrittel gehen lässt.

Die Stimmung auf unserer Seite hatte seine Höhen und Tiefen. Es gab solide Phasen mit guter Lautstärke und akzeptabler Mitmachquote, aber eben auch Phasen, in denen so gut wie gar nichts ging. Ein typisches Essenspiel also. Gar nicht so typisch war allerdings das, was in den letzten 10 Minuten passierte. Gefühlt das ganze Stadion sang voller Inbrunst ein melodisches Lied in Dauerschleife und sorgte damit für außergewöhnliche Gänsehautmomente, die man auf dem neuen Tivoli nur sehr selten erlebt hatte. Warum das immer nur bei dem Lied „Du bist mein Stolz und meine Liebe …“ so gut klappt, entzieht sich unserer Kenntnis und lässt uns etwas ratlos zurück. Der Fahneneinsatz war an diesem Tag über den gesamten Stimmungsbereich sehr stark.

Die Essener machten vor dem Spiel durch ein geschlossenes Betreten des Blockes und zu Beginn mit einer in Rostock geklauten Klatscheinlage und einem Banner, mit dem sie sich als angehörige der Unterschicht outeten, auf sich aufmerksam. Das dürfte für die meisten Anwesenden aber wohl keine überraschende Information gewesen sein. Passend dazu gestanden sie in der zweiten Halbzeit via Spruchband nicht einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit der Partnerin von Hubert, weil dieser ihnen gegenüber wohl gemein gewesen war.   

Optisch gab der Essener Block eine gar nicht mal so schlechte Figur ab, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass ein voller Gästeblock einfach Balsam für unsere Augen ist. Denn die Bewegung war gleich Null und der Fahneneinsatz auch nur sehr sporadisch. Lediglich bei den Klatscheinlagen war die Mitmachquote ordentlich. Akustisch war Essen nur vereinzelt wahrnehmbar, ob sie dazwischen, so wie wir, vor sich hingemurmelt haben, oder einfach nur blöd rumstanden, war aufgrund der fehlenden Bewegung nicht zu erkennen und lässt keine Bewertung zu. Insgesamt hatte Essen bei uns schon wesentlich bessere Auftritte.

Nach einem der Saisonhighlights sehen wir uns dann nächste Woche im Dreistufen-Gästeblock in der Weltmetropole Rödinghausen wieder. Regionalliga eben.   

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