FVM-Pokal Halbfinale: TSC Euskirchen – Alemannia Aachen 0:2

Mittwoch, 26.04.2018 19:30 Uhr – Erftstadion
Zuschauer: 1.400; Gäste: ca. 800

FVM-Pokal: Jede Runde etwas mehr Bedeutung unter sonst gleichen Bedingungen. Der Gegner kommt aus irgendeinem Kaff, gespielt wird auf einem Dorfplatz, den der Einheimische Stadion nennt, der Gegner ist ein unwichtiger Provinzverein, der sowieso nie das Recht haben sollte, im DfB Pokal anzutreten und obendrein noch ein Haufen Bullen. Und was natürlich auch nie fehlen darf, sind ein paar dusselige Hopper, immer auf der Jagd nach dem nächsten exotischen Ground und (anders kann man dieses offensichtliche Verhalten nicht deuten) immer auf der Suche nach der nächsten Schelle.

Mittlerweile waren wir ja bekanntlich im Halbfinale dieses gewöhnungsbedürftigen Pokals angekommen, diesmal ging es gegen Euskirchen. Auffällig war diesmal die hohe Anzahl an zwielichtiger Gestalten auf diesem unübersichtlichen Dorfplatz. Deswegen wurden wir schon fast dazu genötigt, quasi direkt nach passieren der Einlasskontrollen kräftig aufzuräumen. Da an diesem Tag aber gefühlt jeder Dorfplatzbesucher einen Bullen an die Hand bekam, rief das natürlich schnell letztere auf den Plan und unser „Ordnungsdienst“ war während des Spiels nur noch damit beschäftigt, mit den Bullen „Katz und Maus“ zu spielen, wenigstens mit dem besseren Ende für die cleveren Mäuse.  

Fairerweise muss man sagen, dass der Name Dorfplatz dem Ding in Euskirchen nicht ganz gerecht wird. Immerhin haben sie eine kleine Tribüne draufgesetzt. Diesen wählte die Aachener Ultraszene, wie schon bei unserem Amateurbesuch vor ein paar Jahren, als Standort aus, erfreulicherweise auch ganz ohne Gegenwehr. Im Gegensatz zu damals entschieden wir uns diesmal allerdings für die linke Seite der Tribüne.

Die Stimmung der ersten Hälfte war den Bedingungen angemessen. Gute Mitmachqoute, passable Lautstärke und die richtige Liedauswahl ergaben einen ordentlichen Support. Die ganz großen Bäume wurden jedoch nicht ausgerissen. Umso besser startete der Block in die zweite Hälfte, wo wir uns vor allem in der ersten Viertelstunde in einen guten Rausch sangen, mit dem wir den Ball mehr oder weniger ins Tor, zum erlösenden 1:0, trugen. Bis dahin war das Spiel für unseren Geschmack viel zu ausgeglichen. Unsere Jungs taten sich sichtlich schwer gegen kompakt stehende Gastgeber und die wenigen Chancen wurden zudem noch kläglich vergeben. Aber auch nach dem Führungstreffer nahm die Partie nicht wirklich Fahrt auf. Dem Support tat das allerdings keinen Abbruch, der verblieb weiterhin auf hohem Niveau. Erst in der Schlussphase legte die Alemannia nochmal eine Schippe drauf und machte den Sack zu. Dieses 2:0 legte im Block den Schalter dann endgültig auf Feiermodus. Durch diesen Sieg haben wir nun am 21.05. endlich das ersehnte Finalspiel um den DfB-Pokal, auf den wir mittlerweile schon viel zu lange verzichten mussten.

Am nächsten Wochenende steht aber erstmal das Jahrhundertspiel gegen keinen geringeren Gegner als den großen FC Wegberg Beeck an.

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